Die Feynman-Methode
Hast du öfter mit schwierigen Themen oder Texten zu tun und tust dir häufig schwer diese zu verstehen? Bist du oft komplett überfordert, wenn du ein kompliziertes Dokument vor dir hast und weißt nie so ganz, wo du anfangen sollst? Die Feynman-Methode könnte die Lösung sein.
Anwendung
Bei dieser Technik geht es vor allem darum, einen komplexen Sachverhalt so einfach wie möglich darzustellen. Dabei solltest du in vier aufeinanderfolgenden Schritten arbeiten.
- Zuerst nimmst du dir ein Blatt Papier und schreibst ganz oben die Überschrift.
- Anschließend musst du die Komplexität des Themas reduzieren. Versuche dir also vorzustellen, du willst das Argument einem völlig Unwissenden erklären. Genau so schreibst du das auf dein Blatt. Je einfacher, desto besser. Achte darauf, keine Stichwörter zu benutzen, sondern zusammenhängende Sätze und schreibe auch die Fremdwörter auf. Dieser zweite Schritt ist besonders schwer, da du ja eigentlich selbst noch am Lernen bist. Aber genau das ist das Gute. Indem du dich nämlich sehr genau mit dem Sachverhalt auseinandersetzt, strengst du dein Gehirn an und erzielst nachhaltigere Lernerfolge.
- Während du arbeitest, wirst du vermutlich Wissenslücken finden. Mach dir aber keine Sorgen, das ist ganz normal. Schreib sie einfach auf den Rand des Blattes und versuche sie anschließend zu füllen.
- Zum Schluss solltest du deine Notizen nochmal durchgehen und weiter vereinfachen. Außerdem gilt es zu überprüfen, ob du alle Wissenslücken geschlossen hast und den Sachverhalt nun in seinem Ganzen verstehst.
Die Feynman-Methode scheint auf den ersten Blick sehr aufwendig, zumindest aufwendiger als das simple Lesen und Unterstreichen, dennoch erzielst du damit aber viel schnellere und nachhaltigere Lernerfolge. Wer einem Unwissenden ein komplexes Thema erklären kann und die Person dieses sogar versteht, hat es selbst bis ins Detail verstanden. Probier’s doch mal aus!
Doch nichts für dich? In unserem Blog findest du viele alternative Lesetechniken, wie die SQ3R-Methode, die Cornell-Technik oder die Fünf-Schritt-Lesemethode.