Schwankst du bei deiner Studienwahl noch zwischen Physiotherapie und Ergotherapie? Wir haben für dich die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Berufszweigen zusammengefasst und hoffen, dass dir unsere Gegenüberstellung bei deiner Entscheidung hilft.
Die wesentliche Unterscheidung der beiden Therapieansätze steckt bereits in den ursprünglichen Wortbedeutungen: „Physis“ bedeutet „Körper“ auf altgriechisch und „Ergon“ kann als „Arbeit“ bzw. „Handlung“ übersetzt werden. Die Physiotherapie behandelt allein den Körper an sich und war früher auch als Krankengymnastik bekannt. Die Ergotherapie bezieht sich ganzheitlich auf die Handlungen eines Menschen und setzt bei der Therapie nicht nur im körperlichen Bereich an, sondern beachtet darüber hinaus auch die Auswirkungen psychologischer und sozialer Aspekte auf spezielle Handlungsabläufe.
Verschiedene Therapie-Ansätze
Die Physiotherapie verfolgt daher einen funktionsorientierten Therapie-Ansatz und die Ergotherapie einen handlungsorientierten Therapie-Ansatz.
Bei körperlichen Beschwerden behandelt die Physiotherapie allein den Körper des Patienten. Die Ergotherapie betrachtet und behandelt auch die körperlichen Beschwerden, geht aber darüber hinaus auf den Alltag und das Umfeld des Patienten ein. Sie beachtet psychologische oder soziale Aspekte, wie zum Beispiel Stress und Mobbing, die sich langfristig negativ in Form von Handlungsstörungen bemerkbar machen können.
Physiotherapie: Der funktionsorientierte Therapie-Ansatz
Ein Physiotherapeut ist spezialisiert auf die Therapie der körperlichen Probleme eines Patienten, die beispielsweise durch einen Unfall ausgelöst wurden. Die Therapiemethoden konzentrieren sich mithilfe von selbstständig ausgeführten Übungen auf das Stärken bestimmter Regionen des Körpers. Die Krankengymnastik wird ergänzt durch die Manuelle Therapie, die Massagen und vom Therapeuten ausgeführte Dehnübungen beinhaltet.
Physiotherapie-Patienten können ihre Übungen von Beginn an auch zuhause durchführen, während Ergotherapie-Patienten in der Regel aufgrund psychischer Blockaden Schritt für Schritt auf die selbstständige Durchführung vorbereitet werden müssen.
Ergotherapie: Der handlungsorientierte Therapie-Ansatz
Ein Ergotherapeut behandelt deshalb im Rahmen der Therapie vor allem tieferliegende Ursachen für die gestörten Handlungsabläufe des Patienten. Die Therapiemethoden konzentrieren sich auf das Stärken des generellen Wohlbefindes des Patienten, um dem Patienten die entsprechenden Handlungen wieder zu ermöglichen. Die Krankheitsbilder sind in der Ergotherapie sehr vielfältig und reichen von Bewegungsproblemen bei Kindern zu Burnout- und Parkinson-Patienten, die bei alltäglichen Handlungsabläufen stark eingeschränkt sind.
Im Gegensatz zur Physiotherapie steht bei der Ergotherapie die Selbstständigkeit des Patienten stark im Vordergrund. Da bei einem Ergotherapie-Patienten eine Vielzahl an psychologischen, sozialen und körperlichen Aspekten das jeweilige Krankheitsbild ergeben, besteht die Haupttätigkeit des Therapeutin darin, das generelle Empfinden des Patienten und die eigene Selbstständigkeit durch individuell abgestimmte Übungen stetig zu verbessern.
An diesen FHs kannst du Physiotherapie und Ergotherapie studieren
Wenn du dir noch immer unschlüssig bist oder falls du dir noch mehr Informationen zu den beiden Studiengängen einholen möchtest, erhältst du weitere Informationen über die verschiedenen Aufnahmeverfahren für Physiotherapie und Ergotherapie auf unseren Übersichtsseiten sowie auf den Websites der Hochschulen:
Physiotherapie | Ergotherapie |
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